30. August – Unser Bestes akzeptieren
Wir müssen nie etwas besser machen, als wir dazu imstande sind – niemals.
Wir tun für den gegebenen Augenblick unter Bestes, dann lassen wir los. Wenn wir etwas wiederholen müssen, geben wir wieder unter Bestes.
Wir können nie mehr tun oder etwas besser machen, als wir jetzt dazu in der Lage sind. Wir strafen uns selbst und machen uns krank, wenn wir mehr erwarten als unser Bestes für den jeweiligen Augenblick.
Sich um vorzügliche Leistungen zu bemühen, ist eine positive Eigenschaft.
Sich um Perfektion zu bemühen, ist selbstzerstörerisch.
Wurde früher von uns verlangt oder von uns erwartet, dass wir mehr tun oder mehr geben oder mehr sein sollten? Wurde uns früher keine Anerkennung entgegengebracht?
Es kommt eine Zeit, in der wir das Gefühl haben, unser Bestes getan zu haben. Wenn es so weit ist, lassen wir los.
Es gibt Tage, an denen unser Bestes weniger ist, als wir erhofften. Lassen Sie sich auch diese Zeiten zu. Beginnen Sie morgen von neuem. Wir arbeiten die Dinge durch, bis unser Bestes besser wird.
Zuzeiten ist konstruktive Kritik angebracht; wenn Kritik aber alles ist, was wir uns zu geben haben, geben wir uns auf.
Wenn wir uns selbst bestärken und loben, werden wir nicht faul. Damit befähigen wir uns, unser Bestes zu geben, zu tun und zu sein.
Heute will ich mein Bestes tun, dann lasse ich los. Hilf mir, Gott, dass ich aufhöre, Selbstkritik zu üben, damit ich allmählich meine Fortschritte würdigen kann.
25. August
Willst du dich kennen lernen, so musst du dich erproben.
Albert CamusWir lernen mehr über uns selbst, wenn wir auf Widerstände stoßen. Wenn wir ein Projekt enthusiastisch in Angriff nehmen und dabei Fehler machen und auf Widerstände stoßen, lernen wir, wozu wir fähig sind und wozu nicht. Wir sind nicht auf der Welt, um ein Leben ohne Herausforderungen zu führen, sondern um zu wachsen und zu lernen,um unseren ganz persönlichen Beitrag zu leisten und dies mit einer gewissen Gelassenheit zu tun. Der einzige Weg dorthin führt über das Ausprobieren. Wir müssen uns vergewissern, wo unsere Grenzen sind, und erfahren, dass wir während des Lernprozesses ein Recht haben, Fehler zu machen.Wer gerade den Führerschein gemacht hat, dem passiert es häufig, dass er das Lenkrad zu abrupt einschlägt und zu stark oder zu schwach bremst. Erst allmählich lernt er, welches Fahrverhalten richtig ist.Wenn wir dabei sind, unsere eigenen Bedürfnisse und Grenzen zu erfahren und uns einen Platz in der Welt zu schaffen, sind wir vielleicht manchmal zu fordernd oder zu voreilig. Das ist nicht schlecht, denn nur durch das Ausprobieren lernen wir schließlich, eine Sache gut zu machen.Heute will ich Möglichkeiten suchen, mich selbst zu erproben. Ich will das Risiko des Lernprozesses auf mich nehmen
Ich liebe meine Ecken und Kanten, denn Edelsteine sind auch nicht rund