"Ich glaube daran, dass die Wohltaten im Prozess der Selbstfindung kein Ende nehmen. Heute bin ich geduldig, zuversichtlich und bereit, geheilt zu werden."
ich habe diesen Satz gestern schon gepostet.
Genesung ist kein Ziel. Sie ist eine Lebenseinstellung, a way of life. Und dieser Prozess wird weitergehen bis an mein Lebensende. Ich weiß was ich dafür tun darf, welche Wege ich gehen darf und was wichtig ist. Diese Klarheit darüber stimmt mich dankbar. Ich für mich bin immer wieder erstaunt was alles möglich ist, welche Entwicklung und welche Ziele erreicht werden können. Wirklich das gesamte Leben mit allen Facetten steht mir offen. Nur ich bin es der mich begrenzt. Ich spüre heute einen solchen Selbstwert, eine tiefe Selbstliebe und eine Klarheit die mir zeigt das ich auf meinem Weg bin. Wichtig ist mir Heute zu wissen das ich mich nur um den Weg zu kümmern habe. Die Ziele und Ergebnisse bestimmt Gott so wie ich ihn verstehe. Dieses Zusammenspiel von eigener Arbeit und spiritueller Führung und tiefen Vertrauen in die Weisheit das alles Gut ist, ist mein Lebenselixier. Ich gehe heute meinen Weg voller Vertrauen Mut und Zuversicht.
Denn ich weiß, es ist gut für mich gesorgt.
Danke mein Freund Gott für diese Gelassenheit und Verbundenheit mit Dir.
Gruß Florian
12. August
Wir werden erst dann von einem Leiden befreit, wenn wir es vollständig erfahren haben. (Marcel Proust)
Die Heilung ist ein geheimnisvoller, vielschichtiger Vorgang. In jedem von uns beansprucht sie eine bestimmte Dauer, nimmt sie ihren eigenen Verlauf. Zumeist erkennen wir bei anderen viel leichter als bei uns selbst, dass sie Fortschritte macht. Unsere eigene Heilung überrascht uns sehr; wir nehmen sie oft erst wahr, nachdem sie schon eingetreten ist.
Eine Situation, die früher einen Zornesausbruch ausgelöst hätte, besitzt irgendwie nicht mehr die Macht, uns durcheinander zu bringen. Eine schmerzliche alte Erinnerung taucht plötzlich auf ohne das flaue Gefühl im Magen, das sie sonst begleitete. Eine Woche vergeht, dann ein Monat, ehe wir erkennen, dass etwas Schreckliches passiert ist: Wir hatten dreißig gute Tage hintereinander gehabt!
Eines Tages erkennen wir vielleicht ganz unvermittelt, dass unser Leben nicht das gleiche ist wie vorher. Etwas ist geschehen. Wir sind anders. Was zerbrochen war, wird ganz. Eine Bitterkeit, die „niemals“ hätte abgestreift werden können, hat sich verwandelt und ist schwächer geworden. Dann wissen wir, dass Wunder möglich sind – sogar für uns.
Ich glaube daran, dass die Wohltaten im Prozess der Selbstfindung kein Ende nehmen. Heute bin ich geduldig, zuversichtlich und bereit, geheilt zu werden.
11. August
Ich würde mich gern für eine Weile von der Welt zurückziehen und dann erfrischt zurückkehren.
Robert Frost
In unserer Vorstellung halten wir es vielleicht für ein Zeichen von Schwäche, wenn wir bei uns feststellen, dass wir Ruhepausen brauchen. Wir übersehen dabei unser Bedürfnis nach Ruhe, die uns schließlich mit frischer Energie versorgt. Wenn wir Verantwortung für uns selbst übernehmen, ist es sogar unsere Pflicht herauszufinden, wann wir Energie auftanken müssen! Früher haben wir dieses Bedürfnis durch die Flucht in unsere Sucht gestillt: Durch Alkohol, Tabletten, Essen, Konsum, Sex oder durch die Symbiose mit einem anderen Menschen.
Jetzt entwickeln wir die Fähigkeit, mit uns allein zu sein. Es gelingt uns, die Welt für eine Weile zu vergessen und mit frischer Kraft in sie zurückzukehren. Diese Zeiten der Meditation versorgen uns mit neuer Energie für unser Leben. Aber auch die Freizeit, die wir mit Freunden verbringen, in der wir einen Spaziergang machen, einen Film ansehen oder ein Konzert besuchen, kann diesen Zweck erfüllen. Wenn wir uns mit dieser Eigenverantwortlichkeit um uns selbst kümmern, befreien wir uns gleichzeitig von unserem Selbstmitleid und unserer Erschöpfung.
Heute mache ich mir bewusst, dass ich ab und zu neue Kräfte tanken muss.